Schachklub Weiden weiter in Abstiegsgefahr

 

Am Sonntag, dem 21.01.2018, kam es in Weiden zu einem so genannten Vier-Punkte-Spiel. Beim SK Weiden 07 gastierte in der Regionalliga Nordost mit dem SK Herzogenaurach 2 ein ebenfalls vom Abstieg bedrohter Verein. Auch die Herzogenauracher waren sich der Situation bewusst und traten mit ihrer theoretisch besten Besetzung an.

Beide Vereine begannen vorsichtig. Am ersten Brett trennten sich der Weidner Fide-Meister Mladen Dvornic und Stefan Sattler mit einem Remis. Stefan Sattler mit den weißen Steinen hatte sich gegen den stärken einzuschätzenden Fide-Meister gut verteidigt, ein Achtungserfolg für die Gäste.  

Am achten Brett gelang dem SK Weiden ein Sieg. Dr. Martin Hofmann spielte einen starken Angriff, sein Vorpostenspringer beherrschte die Stellung von Reinhard Walther und das Matt ließ nicht lange auf sich warten.

Die Freude währte allerding nicht lange. Am dritten Brett kam Alexander Nöckler in eine schwierige Situation. Bagrat Ter-Akopyan konnte mit seinem Turm in die siebte Reihe eindringen und erzielte spielentscheidenden Vorteil. Die Gäste glichen aus.

Auch am zweiten Brett lief es schlecht für den SK 07. Rudolf Hlavac hatte gegen Helmar Bock zwar ein gut stehendes Läuferendspiel erreicht, überzog aber seine Stellung und verlor. Die Gäste gingen mit einem Punkt in Führung.

Das fünfte Brett sah keinen Sieger. Gerd Birner und Martin Glitz gaben ihre ausgeglichene Stellung remis.

Die nächste Entscheidung fiel am siebten Brett. Christoph Sanner war hier gegen Timm Eichstädt in eine unklare Stellung geraten, riskierte es aber auf Angriff zu spielen. Mit einem Bauernopfer zwang er einen der gegnerischen Türme in eine unangenehme Fesselung und gewann entscheidendes Material. Sein anschließender Mattangriff war sehenswert. Der SK 07 hatte zum 3:3 ausgeglichen.

Leider hatte Mannschaftsführer Josef Schlaffer am sechsten Brett gegen Alexander Steinmüller in guter Stellung die Qualität (Unterschied zwischen Turm und leichter Figur) verloren. Mit Springer und Freibauern kämpfte er verbissen gegen die Niederlage. Als der Herzogenauracher jedoch einem von Turm unterstützten Freibauern durchbrachte, ging auch diese Partie verloren.

Die Gäste hatten damit den vierten Punkt erreicht und das Mannschaftsremis sicher.

In der letzten noch laufenden Partie am vierten Brett zwischen Grigorij Moroz und Csaba Seregelyes war damit ein Sieg für den SK 07 nötig, um noch einen Punkt zu retten. Der Weidner bemühte sich nach allen Kräften, musste aber, aufgrund der verschachtelten Stellung,  schließlich das Remis akzeptieren. Der SK Herzogenaurach 2 nahm somit die wichtigen Punkte im Abstiegskampf mit nach Franken.

Der Weg zum Klassenerhalt wir für den SK 07 damit noch schwieriger.

 

Bezirksliga Nord

Wie in der Regionalliga Nordost die erste Mannschaft, befindet sich die zweite Mannschaft des SK 07 in der Bezirksliga Nord ebenfalls im Abstiegskampf. Beim Heimspiel gegen den SC Cham sollte ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt erfolgen. Die zweite startete mit bester Besetzung.

Der Auftakt des Mannschaftskampfes misslang aber völlig.

Am ersten Brett musste sich Routinier Ernst Fischer dem Chamer Michael Urizki geschlagen geben. Der SK 07-Spieler hatte einen versteckten Zwischenzug übersehen und war in eine verlorene Stellung geraten.

Auch am vierten Brett lief es schlecht. Isjaslaw Stein verlor gegen Heinrich Middendorf eine Figur und damit die Partie. Die Chamer führten überraschend mit 2:0. Der SK 07 ging nun aber zur Aufholjagd über.

Am achten Brett gewann Kurt Vogel gegen Lucius Sahm zwei Bauern und verwertete seinen Vorteil sicher. Ihm gleich tat es Karina Hofmann am siebten Brett. Bei starkem Zentrum nahm sie Josef Weber ebenfalls zwei Bauern ab, worauf dieser die Segel strich. Der SK 07 hatte zum 2:2 ausgeglichen.

Nun ging es hin und her. Niemand konnte sagen, welche der beiden Mannschaften letztlich die Oberhand gewinnen würde.

Die nächste Entscheidung fiel zu Gunsten des SK 07. Am sechsten Brett gelang es Andreas Kaltschmidt die Dame seines Gegners Heribert Auchtor mit einem Turm zu erbeuten, der Chamer gab die Partie auf.

Genau andersherum verlief es am dritten Brett. Hier musste Raimund Kampe seine Dame Alexander Gocacenko überlassen, somit war wieder mit 3:3 der Gleichstand erreicht.

Die beiden letzten laufenden Partien an den Brettern zwei und fünf mussten den Ausschlag geben. Am Brett zwei rangen Johann Schmidt und Franz Fischer, am Brett fünf Rainer Poß und Andreas Dudzik um den Sieg.

Aber, so sehr sich die Kontrahenten auch bemühten, klare Vorteile konnte niemand erzielen. Erst gab Rainer Poß und anschließend auch Johann Schmidt die ausgeglichene Stellung remis.

Der Endstand von 4:4 war zwar leistungsgerecht, dürfte aber den Chamern erheblich mehr helfen als den SK 07 der auf dem vorletzten Tabellenplatz, mit nur einem Punkt Vorsprung vom dem SC Haselmühl, verbleibt.